von Britta London
Nicht nur unsere Schülerinnen und Schüler waren im letzten Jahr besonders fleißig, sondern auch unsere drei hauseigenen Bienenvölker. So konnte die Honigausbeute in diesem Jahr nahezu verfünffacht werden.
Auf die Frage nach dem Warum kann unsere Frau Schweigert, die neben der Liebe zur Mathematik und Biologie auch noch die Leidenschaft zur Imkerei gepackt hat, nur Vermutungen anstellen: Es muss wohl, wir haben es nicht anders erwartet, am Standort liegen! Bei anderen Kollegen der Imkerzunft sah das Bienenjahr, besser gesagt der Ertrag des Bienenjahres, nämlich weniger gut aus. Die IGS Gerhard Ertl Bienen jedoch konnten einen Ertrag von 70 kg erarbeiten. Dies ist natürlich nicht zuletzt auch der wunderbaren Pflege von Frau Schweigert und den Schülerinnen und Schülern der Bienen-AG zu verdanken.
Das Bienenjahr startet ca. im März/April und endet im Oktober. Erst dann zeigt sich, wie fleißig die Bienen über den Frühling und Sommer waren. Übrigens arbeiten nur die Damen, die Herren, auch Drohnen genannt, dienen nur der Fortpflanzung und der Unterhaltung der weiblichen Arbeitsbienen. Honig ist die Nahrung, die die Bienen für den Winter produziert haben und muss für alle reichen. Wird er vom Imker entnommen, muss er durch eine Zuckerlösung ersetzt werden, um den „gestohlenen“ Honig zu kompensieren. Dann bleibt nichts mehr zu tun, als zu hoffen, dass die Bienen es mit ihrer Nahrung durch den Winter schaffen und im nächsten Frühjahr wieder mit der Suche nach Nektar beginnen können. Im Winter selbst halten die Tiere allerdings keinen Winterschlaf oder Winterruhe, sie sind die ganze Zeit wach und wärmen sich gegenseitig in einer Art Rotationssystem: im Inneren können sich die Bienen wärmen, ist ihnen warm genug, wandern sie immer weiter nach außen und kehren dann in die Mitte zurück, wenn ihnen kalt ist.
Aber die Arbeit von Frau Schweigert und der Bienen-AG ist noch nicht ganz beendet: nun gilt es, den Honig für den Verzehr vorzubereiten: Er muss geschleudert und anschließend immer wieder gerührt werden, bevor er aufs Brot gestrichen werden kann. Der Honig im letzten Jahr enthielt wahrscheinlich sehr viel Raps, da er sehr hell und süß war. In diesem Jahr, erzählt Frau Schweigert, hat der Honig zwei unterschiedliche Geschmäcker: es gibt einen leichten Rapshonig und einen etwas dunkleren Honig, dessen intensiver Geschmack an Waldhonig erinnert. Wir dürfen gespannt sein und freuen uns auf diesen Genuss.
Zum Abschluss noch einige Tipps für den Fall, dass ihr auf dem Pausenhof einer unserer Bienen begegnet:
Bienen sind sehr faszinierend und Frau Schweigert hat sehr viel Wissenswertes und Spannendes über die Immen zu berichten. Übrigens liegt hier kein Tippfehler vor: ein etwas älterer Name für die Biene ist Imme, hiervon ist dann auch die Bezeichnung Imker abgeleitet, was wohl so viel wie Bienenkerl bedeutet.
Wenn ihr außerdem noch wissen wollt, was es mit Gelée Royal auf sich hat oder was eigentlich eine Drohnenschlacht ist, dann meldet euch doch im nächsten Jahr zur Bienen-AG!
Abschließend bedanken wir uns auch noch bei Frau Schweigert senior, der Mutter von Frau Schweigert, die sie bei der Vergrößerung und Pflege der Bienenvölker tatkräftig und bereitwillig unterstützt und so auch einen großen Anteil an der großartigen Ausbeute hat: Vielen Dank!