von K. Diehl-Knieriemen
Eine Sprache zu lernen ist für viele Menschen ein mühseliges Unterfangen: Vokabeln lernen, diese zu fremden Sätzen zusammenbasteln, Grammatik büffeln und dann auch noch die fremde Aussprache, bei der man sich nicht selten die Zunge verknotet. Sprachen zu beherrschen, erscheint uns dagegen in den heutigen immer internationaler werdenden Zeiten als äußerst erstrebenswert. Doch wie lässt sich die Diskrepanz zwischen angestrebtem Ziel und dem mühevollen Weg dahin verringern? Erfahrene Multilinguisten weisen immer wieder auf die großartigen Möglichkeiten von Auslandsaufenthalten hin. Neben der Chance durch das Kennenlernen von Land und Leuten die Motivation zum Sprachenlernen zu erhöhen, erleichtere einem das häufige Hören der fremden Sprache den Zugang zu dieser neuen Welt ungemein. Das Problem: Urlaube wie Sprachreisen sind sehr teuer und aufwendig zu organisieren.
Dass es sich bei dieser Annahme um ein Vorurteil handelt, belegte Anke Fritsch vom Deutsch-Französischen Zentrum in der französischen Region Burgund am 28. November an der IGS Gerhard Ertl. Unter dem Titel „Rheinland-Pfalz-Tour“ stellte sie den SchülerInnen des Wahlpflichtfach Französisch kurzweilig und lebendig verschiedenste Möglichkeiten vor, günstig nach Frankreich zu kommen und dort Französisch zu lernen sowie die Deutsch-Französische Freundschaft zu vertiefen. Dabei wurden alle Altersklassen auf Wege verwiesen, unser schönes Nachbarland Frankreich kostengünstig zu entdecken. Neben dem Klassiker Austausch (für den es Angebote ab einer Woche bis zu 6 Monaten gibt) wurden weitere spannende Projekte wie Workcamps und Praktika in den Ferien vorgestellt. Auch die Möglichkeiten nach der Schule berufsorientierende und kulturelle Praktika oder zum Beispiel ein FSJ in Frankreich anzugehen, kamen zur Sprache. Die Referentin, die an vielen der vorgestellten Projekte und Angebote selbst teilgenommen hat, konnte folglich sehr anschaulich von den verschiedenen Möglichkeiten berichten.
Die Organisatorin und Fachkonferenzleitung des Fachs Französisch Alexandra Eyben war ebenfalls begeistert von der Veranstaltung. Sie ergänzte weitere Vorteile von Auslandsaufenthalten für die Jugendlichen: “Ich finde es aus den verschiedensten Gründen sehr wichtig, über derartige Möglichkeiten zu informieren: Die Lernenden haben bei solchen Programmen die Chance, eine andere Kultur kennen zu lernen, ihre Sprachkenntnisse auszubauen, aber auch Erfahrungen zu sammeln, selbstständig zu werden und das eigene Selbstvertrauen zu stärken, neue Freundschaften zu schließen, sich ein soziales Netzwerk aufzubauen u.v.m. Man hat so viele Möglichkeiten, auch nach dem Schulabschluss auszuprobieren, wohin man sich beruflich entwickeln möchte. Man kann zum Beispiel herausfinden, ob man gut mit Kindern arbeiten kann oder ob man sich doch eher im kulturellen Bereich sieht etc. Auch zweisprachige Studiengänge zum Erwerb von Doppeldiplomen wurden thematisiert und gerade in unserer globalisierten Welt wird das immer gefragter und die Jobaussichten hat Frau Fritsch als vielversprechend geschildert.” Insgesamt zeigten sich die ZuhörerInnen sehr interessiert und waren neugierig auf die Projekte. Wir sind gespannt auf Eure Berichte von spannenden und fantastischen Ausflügen nach Frankreich!