Die "Nacht der Astronomie"

Bei sommerlichen Temperaturen und wolkenfreiem Himmel traf sich die mit iPads und Essen ausgerüstete Schülergruppe um die Kollegen Arndt, Renker und Wenzel am optischen Telegraphenmast, um einen ersten gemeinsamen Spaziergang zum Beobachtungspunkt zu unternehmen.

Vor rauchendem Grill begann die „Nacht der Astronomie“ mit einem Quiz rund um das Sonnensystem, in freundlicher Unterstützung durch Chantal Hey, Schülerinn der MSS.

Gestärkt durch Grillwürstchen, Steaks und Salate folgen auf den kulinarischen Höhepunkt die ersten praktischen Schritte. „Stellarium“, „Universe2Go“ und „Sternatlas“ waren die digitalen Mittel der Wahl für den Abend. Die auf GPS basierenden Apps ermöglichten den Lernenden eine erste Orientierung am Firmament, noch bevor die Sonne im Westen am Horizont verschwand. Neben der geographischen Lage der Sternbilder am Himmelszelt wurden den jungen Hobby-Astronomen zusätzliche Informationen über einzelne Sterne, wie deren Helligkeit oder deren Entfernung zur Erde, angezeigt.

Vor Einbruch der Dunkelheit kam noch schnell die analoge Sternkarte zum Einsatz. Eine kurze Einführung, sowie erste Anwendungen waren noch möglich, bevor das Sonnenlicht zu schwach wurde.

Ein erstes tolles Bild lieferte, bei sternenklarer Nacht, der Planet Jupiter, der sich als heller Punkt im Südosten am Himmel zu erkennen gab. Einen genaueren Blick auf Jupiter und die Sterne ermöglichten die bereitgestellten Teleskope, wie ein Newton Reflektor 150/750, ein mini Dobson sowie mehrere kleinere Schülerteleskope und Ferngläser. Um allen Schülerinnen und Schülern einen gleichzeitigen Blick „durch das Teleskop“ zu ermöglichen, kam die MotioncamX zum Einsatz, die, an den Okularausug angeschlossen, auf einem mitgebrachten Notebook scharfe Bilder zeigte.

Neben dem Blick durch das Teleskop bot sich an diesem Abend ein eindrucksvoller Blick auf den Nachthimmel. „Kassiopeia“, „Großer Wagen“, „Kepheus“, „Schwan“ sind nur ein paar Sternbilder, die die Schülergruppe eigenständig am Himmel erkannt haben. Es kristallisierte sich jedoch heraus, dass Beobachten mit bloßem Auge gerade zu Beginn deutlich komplizierter ist als zunächst vermutet.

Angetrieben durch sinkende Temperaturen und die aufkommende Müdigkeit, setzten sich Schülergruppe und Organisatoren gegen 23:30 Uhr auf den Rückweg zur Turnhalle der IGS in Bewegung, wo sie ihr gemütliches Nachtlager auf Turnmatten aufschlugen. Bevor die Augen der Schüler zufielen, wurde jedem Teilnehmer eine Urkunde sowie Begleitmaterial zum Nach- und Weiterarbeiten überreicht.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen konnten die Kinder gestärkt ihre Zeugnisse in Empfang nehmen und sich in die wohlverdienten Sommerferien verabschieden.

Der Abend erwies sich für Schüler als auch für die begleitenden Lehrkräfte und Helfer als voller Erfolg.